Die 10 größten Momente des luxemburgischen Sports
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Dan Elvinger / Chris Schleimer |
Tageblatt, 17. Dezember 2013 |
VON Beginn an hatte das Tageblatt die gesellschaftliche Bedeutung des Sports erkannt. Seit seiner Gründung vor 100 Jahren gab es in Luxemburg jede Menge sportlicher Topleistungen zu verzeichnen, bei denen das Tageblatt fast immer hautnah dabei war. Wir rücken die zehn größten Momente des luxemburgischen Sports in den Fokus. 1 Joseph Alzin Silbermedaillengewinner bei Olympia 1920 in Antwerpen 2 Nicolas Frantz Tour de France Sieger 1927 und 1928 3 Josy Stoffel Fünfmaliger Olympiateilnehmer 1948-1964 4 Josy Barthel Olympiasieger 1952 über 1.500 Meter in Helsinki 5 Charly Gaul Tour de France Sieger 1958 6 Elsy Jacobs Erste Weltmeisterin im Straßenrennen 1958 7 Fußball Nationalmannschaft EM1963 Klassiert unter die 8 besten Mannschaften Europas 8 Marc Girardelli Fünffacher Gesamtweltcup Sieger, viermaliger Weltmeister, alpiner Ski 9 Andy und Frank Schleck Doppelpodium bei der Tour de France 2011 10 HB Esch Challenge Cup Finalist 2013
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Die Fußball Nationalmannschaft in der EM-1963 Mannschaft des Jahrhunderts FIFA/FLF Fünf Spiele: ein Sieg gegen Holland und ein Unentschieden gegen Holland – zwei Unentschieden und eine Niederlage gegen Dänemark |
(Text Tageblatt) Was man kaum für möglich hielt, trat 1963 fast ein. Luxemburgs Fußball-Nationalmannschaft stand in diesem Jahr mit einem Bein in der Endrunde der Europameisterschaft. Damals wurde die EM noch im K.O.-System ausgetragen. Luxemburg erhielt in der Vorrunde ein Freilos und traf im Achtelfinale auf die hochfavorisierten Niederländer. Im Hinspiel errangen die „Roten Löwen“ in Amsterdam ein überraschendes 1:1-Remis. Wer im Rückspiel mit einem Sturmlauf der „Oranjes“ gerechnet hatte, wurde nicht überrascht. Die Niederländer hatten jedoch die Rechnung ohne die FLF-Mannschaft gemacht, die sich dagegenstemmte und am Ende durch zwei Treffer von Camille Dimmer den Platz als strahlenden Sieger verließ. Der nächste Gegner hieß Dänemark. Der Sieger des Hin- und Rückspiels würde als eine von vier Mannschaften zur EM-Endrunde nach Spanien reisen. Und der Traum sollte weiterhin am Leben erhalten werden. Vor 8.000 Zuschauern im ausverkauften hauptstädtischen Stadion trennten sich Luxemburg und Dänemark mi 3:3. „Der Sieg lag in greifbarer Nähe. Er kam nicht zustande, weil unsere Abwehr wenigstens zwei der drei Treffer mit etwas mehr Entschlossenheit und Übersicht hätte vermeiden können“, war dem Bericht des Tageblatt zu entnehmen. Auch im Rückspiel eine Woche später in Kopenhagen fiel keine Entscheidung (2:29 und somit musste ein Entscheidungsspiel in Amsterdam her. Tausende Luxemburger machten sich mit Auto, Bus, Flugzeug und Bus auf den Weg, um ihre Helden zu unterstützen. Das Tageblatt war vor Ort und sah, wie Luxemburg dominierte, sich am Ende jedoch mit 0:1 geschlagen geben musste. „Noch nie wurde eine Niederlage mit einem so schmerzlichen Bedauern aufgenommen. Ganz einfach, weil sie unverdient war und in krassem Gegensatz stand zu dem gezeigten Kräfte- und Leistungsverhältnis“, so der „T“-Kommentar nach dem Ausscheiden. |
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Die Mannschaft, welche mit 2:1 gegen Holland gewann. |
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