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Théo « Théid » Stendebach : |
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Vom Schmelzarbeiter zum Abgeordneten |
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ck.- So recht nach dem Motto „Keine Zukunft ohne Herkunft“ steht Théid Stendebach zu seiner Herkunft. Er erblickte am 20. April 1937 als jüngstes von 11 Kindern in Düdelingen das Licht der Welt. Neben ihm hatten die Eheleute Jacques Stendebach und Catherine Schlim noch drei Söhne und sieben Töchter. Seine beiden älteren Brüder, Jemp und Piir, sind im Krieg gefallen, zwei seiner Schwestern waren im Arbeitsdienst. Théid war erst 22 Monate alt, als sein Vater eines Tages nicht mehr aus der Galerie zurückkehrte. Nach dem Krieg und bis zu ihrem Tod im Jahre 1966 versorgte er seine Mutter, die mit einer Hungerrente (Théids Vater war nämlich einer der tapfersten Streikposten am Anfang des Ersten Weltkrieges gewesen) mehr schlecht als recht überleben musste. |
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Soziale Verantwortung seit jungen Jahren |
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So wurde Théid schon recht früh mit dem Ernst des Lebens konfrontiert. Kein Wunder als, dass er in seiner Funktion als Präsident des Office Social der Stadt Luxemburg, die er seit dem 16. Dezember 1994 mit sehr viel Engagement ausfüllt, eine sehr wichtige Aufgabe sieht. Eine Aufgabe, in die ihn übrigens sein Parteifreund und DP-Mitkandidat Fernand Gatti bestens eingeführt hatte. Nachdem Théid eine Schlosserlehre absolviert hatte, arbeitete er einige Jahre bei einem Bauunternehmer, ehe er von 1952 bis 1956 auf die „Schmelz“ kam. Nach seinem Militärdienst, den er in den Jahren 1956/1957 absolvierte, begann er seine Karriere als Torwart bei der Düdelinger Stade. Zuvor machte er noch einen kurzen sportlichen Abstecher in der einheimischen Turnerriege, wo er von Turnlegenden wie Jey Kugeler und Jos Romersa trainiert wurde. |
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Fußballprofi in Mannheim |
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Von 1959 bis 1961 spielte als Profi bei Waldhof Mannheim, die damals in der Regionalliga Süd kickte. Dort trat er u.a. gegen Prestigeclubs wie die Frankfurter Eintracht an, um nur diese zu nennen. Er hatte regelmäßig eine gute Presse im „Kicker“ und wäre auf ein Haar an den heutigen Erstligisten vom Main „verkauft“ worden. Es sollte aber nicht so weit kommen und es war dann François Schutz, der ihn im Jahre 1962 für die Bonneweger Aris „freikaufte“. Kurz vor seinem internationalen Ausflug, also im Jahre 1958, hatte Théid eine für sein zukünftiges Leben weichenstellende Begegnung mit dem Schicksal. Er lernte seine spätere Ehefrau Marguerite Kreucher kennen, mit derer heute noch glücklich verheiratet ist. Aus dieser am 13. März 1966 vom Pfaffenthaler Pfarrer Ries in Düdelingen zelebrierten Ehe ging Tochter Isabelle hervor |
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Stage de Nationalmannschaft vor dem Hollandspiel im INS.
Oktober 1963 |
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Stendebach Sports |
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Nach seiner Heirat machte sich Théid, der schon in der Autobranche Fuß gefasst hatte, mit einem Sportgeschäft im Schatten der Bonneweger Kirche (6, rue de Hesperange) definitiv selbstständig. Er handelte hauptsächlich mit Fußball- und Leichtathletikartikeln. Er war damals Vertreter der international renommierten Marke Puma und sponserte u.a. Sportler wie den Mittelstreckenläufer René Killburg vom C.A. Düdelingen. Seit dem Jahre 1981, wo er noch vom damaligen Bürgermeister Camille Polfer vereidigt wurde, ist Théo Stendebach ununterbrochen im hauptstädtischen Gemeinderat vertreten. Dort nimmt er heute die Funktion des DP-fraktionschefs ein. Bei den Nationalwahlen wurde er in den letzten 15 Jahren regelmäßig als einer der ersten Ersatzkandidaten auf der DP-Liste gewählt. Von Februar bis Juni 1994 rückte er für Boy Konen in das Parlament nach und ab dem Februar 1998 übernahm er die Nachfolge von Carlo Meintz, der in den Staatsrat ernannt wurde. |
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Wie kam "Théid" Stendebach zur Politik |
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Der damalige Commissaire aux Sports Camille Polfer hatte den Sportler dazu überredet, bei den Gemeindewahlen von 1976 erstmals zu kandidieren. Obwohl der angehende Politiker von seinem Resultat enorm enttäuscht war, belegte er, und hier spielte die damalige blau-rote Koalition in der „Nationalmannschaft“ sicher eine entscheidende Rolle - Rang 13 von 27 zu vergebenden Plätzen. Auf die Frage angesprochen, warum er damals die Farbe „Blo“ wählte und ihr bis heute treu blieb, was ja nicht immer so evident schien, meint Théo Stendebach in seiner bubenhaft schelmigen Art: „Well ët kee Summer ouni Blo gëtt“. |
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"Et as méng verdammte Pflicht, ménge Matbierger ze hëllefen" |
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Als langjähriger Präsident der Amiperas-Bonneweg und als begeisterter Sänger sowie Mitglied der Chotale Ste Cécile aus Bonneweg und der Einthracht im Thale aus Hesperingen, pflegt unser Porträtgast auch beste Verbindungen mit Politiker(innen) anderer Parteien. Spricht man „Théid“ Stendebach auf seine politischen Grundsätze, aber auch auf seine Ambitionen an, so fühlt man förmlich das „heilige“ Feuer, das diese Mann antreibt und das er folgendermaßen zum Ausdruck bringt: „Et as fir mech eng verdammte Pflicht, an ech hun ménger Mamm dat um Doudesbett geschwuur: Nämlich ménge Matmënschen ze hëllefen.“ Was wäre dem noch hinzuzufügen? |
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Luxembourg-Belgique B 1963 de g. à dr. Jim Hoffstetter,Théo Stendebach, Johny Leonard, Nicky Hoffmann, Fernand Jeitz, Bizzi Konter, Nico Stocklausen, Ady Schmit, Arno Biewers, Erwin Kuffer, Edy Dublin |
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Théo StendebachRevue 1983/29 |
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Offiziell wird bei dem Düdelinger Traditionsverein « Stade » groß gewordener Torwart mit 25 A-Selektionen geführt, doch saß der sympathische Spaßvogel mindestens genauso oft, im Schatten der Michaux, Steffen, Lahure oder Schmitt bei Länderspielen auf der Reservebank.
In seiner langen Laufbahn als Nationalspieler erlebte er fast alle Verbandstrainer der F.L.F., vom Ungar Nandor Lengyel über Pierre Sinibaldi, Robert Heinz bis hin zu Gilbert Legrand. Auch der heutige Nationaltrainer Louis Pilot gehörte über Jahre zu seinem Teampartner im Nationaldress, mit vielen gemeinsamen Erinnerungen an sportliche Tief- und Höhepunkte. Seine größten Erfolge feierte der ehemalige Düdelinger mit der Bonneweger Aris, zu der er Anfang der sechziger Jahre, nach einem zweijährigen Gastspiel als Vertragsspieler beim bundesdeutschen SV Waldhof Mannheim, übergewechselt war. Drei Meistertitel, ein Pokalsieg sowie mehrere Coupe de Luxembourg-Endspiele zählen zur stolzen Bilanz seiner Bonneweger Jahre. Später übernahm der damalige Stadtrat auch die Präsidentschaft des FC Aris, bevor er sich endgültig als Geschäftsmann auf den „Itziger Sté“ zurückzog, wo er dem hier gelegenen Camping-Komplex ein erstklassiges Renommee verschaffen konnte.
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Finale de la Coupe de Luxembourg 1976 Aris-Jeunesse Le gardien de l'Aris Théo Stendebach, avec ses coéquipiers Dabée, Lorgé et Brück, salué par le Grand-Duc Jean. |
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Luxembourg-Belgique B 1963 Jim Hoffstetter,Théo Stendebach, |
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Théo Stendebach mit Gattinbei den ehemaligen Abgeordneten |
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Quelle. Der luxemburgische Fußball | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Equipe nationale 1964-64 Théo Stendebach, Jim Hoffstetter, Nico Stocklausen, Erwin Kuffer, Edy Dublin, Norry Wampach, Fernand Jeitz, Josy Kirchens, Nic Libar, Jean Klein, Johny Hoffmann |
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